Jeder Angler weiss das sich Karpfen durch Futter anlocken lassen. Beim Anfüttern wird an einer Stelle des Gewässergrundes ein Futterteppich erzeugt, der die Karpfen dazu bewegt diese Stelle häufiger aufzusuchen und dort intensiver nach Futter zu suchen. Jedoch ist es damit nicht getan etwas Futter ins Wasser zu werfen. Erfolgreiches Anfüttern erfordert viel Erfahrung und Hintergrundwissen über die Karpfen. Im Folgenden geben wir viele Tipps und Hintergrundinformationen die den ein oder anderen Karpfen mehr an den Haken bringen.
Das richtige Futter für Karpfen
Karpfen sind sehr neugierige Fische. Beobachtungen haben gezeigt das Karpfen sehr stark von Kleinfischschwärmen angelockt werden, die am Gewässergrund umherwuseln und Nahrung aufnehmen. Solche Ansammlungen von Kleinfischen verbinden die Karpfen instinktiv mit Nahrung, die am Grund liegt. Als Angler kann man dieses Verhalten sehr einfach testen. Man wirft einige Hände voll Dosenmais an eine Ufernahe Stelle und legt sich auf die Lauer. Zuerst sind es die Kleinfische, die sich über die gelben Körner her machen. Meist dauert es aber nicht lange bis sich der erste Karpfen blicken lässt und den Mais eifrig verputzt. Wird regelmäßig nachgefüttert folgen immer mehr und mehr Karpfen und es entsteht eine regelrechte Futterstelle, an der die Karpfen eifrig nach Futter suchen. Neben Mais kann man dies auch mit Fischfutter für Teichfische versuchen. Dieses Fischfutter hat meist ein noch besseres Aroma und damit auch eine stärkere Lockwirkung.
Jedoch stellt sich sehr schnell heraus das die Kleinfische den weichen Dosenmais oder Teichfischfutter sehr schnell verputzen und die Karpfen dann das Interesse verlieren und weiterziehen wenn kein Futter mehr vorhanden ist. Das ideale Futter zum Anfüttern von Karpfen sollte also weiche Bestandteile enthalten, die Kleinfische anlocken und von diesen gefressen werden können und grobe bzw. Harte Bestandteile, die den Karpfen vorbehalten sind.
Wir haben bisher mit Hartmais sehr gute Erfahrungen gemacht. Dazu kocht man 5 Kilogramm Hartmais bis er sehr weich ist und weitere 5 Kilogramm nur kurz. Dadurch sind die Maiskörner noch recht hart und können von den Kleinfischen nicht gefressen werden. Diese beiden Maisarten mischt man dann miteinander und baut einen Futterteppich auf. Alternativ kann man auch 50% Boilies und 50% Frolic verwenden. Bolies können nur von den Karpfen gefressen werden und Frolics lösen sich nach einigen Stunden auf sodass die Kleinfische anlocken und von diesen gefressen werden können.
Menge und Futterdauer
Bei der Menge des Futters, das man ins Wasser einbringt sollte sich der Angler an der Gewässergröße orientieren. Kümmern 10 Kilogramm Futter einen großen See nicht so kann dieses in kleinen Gewässern das Wasser stark belasten. Generell kann man sagen das die Futtermenge und die Futterdauer bei kleineren Seen geringer gewählt werden können als bei großen Gewässern.
Bei der Dauer, also der Anzahl der Tage, in denen man die Karpfen anfüttert haben sich 3-5 Tage als guter Kompromis zwischen Fangerfolg und Futterkosten herausgestellt.
Wir wünschen euch Viel Erfolg und dicke Karpfen.