Fische sind wundervolle Tiere. Wenn sie durch das Wasser gleiten und ihre Bahnen ziehen, dann versetzt dies auch den Betrachter in ein Gefühl der Schwerelosigkeit. Was wäre da passender als einige Fische in einem Zierfischteich im eigenen Garten zu pflegen. Doch kann man so einfach einen Teich im Garten bauen? Welche Vorbereitungen und Vorüberlegungen sind dafür notwendig und was muss beim Teichbau beachtet werden? Im Folgenden wollen wir auf alle diese Fragen eingehen.
Standort für den Zierfischteich
Ein entscheidender Faktor für das biologische Gleichgewicht im Fischteich ist ein passender Standort. Doch auch der Teichbesitzer hat Ansprüche an den Standort: Beispielsweise sollte der Standort gut von einer Terrasse einsehbar sein.
Drei wichtige Anforderungen an den Standort des Zierfischteiches:
- Sonneneinstrahlung beachten: Der Fischteich sollte nicht in der Vollsonne liegen. Dies würde das Wachstum der Algen stark begünstigen. Ein Standort, an dem der Teich zwar viel Sonne abbekommt, jedoch in den Mittagsstunden vollständig oder zumindest teilweise abgeschattet wird, wäre perfekt.
- Einsehbarkeit planen: Sicher möchte man von der gemütlichen Sitzecke im Garten oder auf der Terrasse einen guten Blick auf den Gartenteich haben. Daher sollte der Standort auch zentral, in Bezug auf die typischen Aufenthaltsorte im Garten, gelegen sein.
- Laubeinfall und bestehende Bepflanzung berücksichtigen: Ein Zierfischteich, der direkt unter einem großen Laubbaum angelegt wurde, wird immer einen hohen Laubeintrag ins Wasser haben. Durch die Zersetzung der Blätter wird das Wasser im Teich zusätzlich mit Nährstoffen angereichert, was den Algenwuchs befeuert. Der Standort des Zierfischteiches sollte daher nicht in der Nähe großer Laubbäume sein.
Wie groß soll der Teich für die Fische werden?
Von einem kleinen Miniteich mit 200 Liter Wasser bis hin zu einem riesigen Karpfenteich mit vielen Tausenden Liter stehen viele Gartenteich-Optionen zur Verfügung. Auch wenn größere Gartenteiche tendenziell ein stabileres System bilden sollte man neben den favorisierten Fischarten, die in den Teich einziehen sollen, auch das finanzielle Budget und den Platzbedarf im Blick behalten.
Für wenige kleinere Fische reicht auch ein Miniteich oder ein Freilandaquarium aus. Ist der Garten sehr klein oder bietet keinen geeigneten Standort, so kann ein Hochteich sogar auf dem Balkon einen geeigneten Platz finden.
Typische Zierfischteiche haben meist eine Größe von 2.000 bis 15.000 Liter und werden mit Hilfe von Kunststoffwannen (kleinere Teiche) oder Teichfolie (größere Teiche) gebaut. Bei fertigen Kunststoffwannen bleibt im Gegensatz zum Folienteich kein Spielraum für die Gestaltung von Strukturen und großen Pflanzbereichen.
Ein Filtergraben zur Aufbereitung des Wassers
Gerade in Fischteichen kommt es durch Fischkot und Fischfutter zu einem hohen Nährstoffeintrag ins Wasser. Neben einer leistungsstarken Filteranlage sind viele schnellwachsende Pflanzen notwendig, welche die Nährstoffe verbrauchen und so die Wasserqualität in einem stabilen Bereich halten.
Allerdings stellt es sich bei vielen Fischarten als schwierig heraus den Zierfischteich mit vielen Pflanzen auszustatten. Die Pflanzen gefallen nicht nur dem Teichbesitzer, sondern schmecken auch den Fischen. Daher werden die Pflanzen teilweise sehr stark reduziert und können dies mit schnellem Wachstum nicht kompensieren.
Eine Lösung kann ein Filtergraben sein. Dabei handelt es sich um einen kleinen Bach, der reich mit Pflanzen bepflanzt ist. Durch diesen Bach wird das Teichwasser gepumpt, wenn es die Filteranlage verlässt und noch bevor es wieder in den Zierfischteich geleitet wird.
Es sollten hierfür schnell wachsende, nährstoffzehrende Pflanzensorten ausgewählt werden. Dafür eignen sich beispielsweise Hechtkraut und Schilf sehr gut. Eine solche biologische Reinigungsstrecke hat einen großen Einfluss auf die Stabilität des biologischen Gleichgewichtes im Fischteich.
Geeignete Fische für den kleineren Zierfischteich
Bei der Wahl welche Fische den Zierfischteich bewohnen dürfen gibt es eine große Auswahl. Mit über 50 Fischarten stehen dem Teichbesitzer die unterschiedlichsten Möglichkeiten zur Verfügung.
Im Folgenden wollen wir auf einige typische Fischarten eingehen, die sich auch von unerfahrenen Teichbesitzern pflegen lassen:
- Der klassische Goldfisch ist der am häufigsten gepflegte Zierfisch in Gartenteichen. Er ist recht pflegeleicht, günstig in der Anschaffung und durch seine kräftig rote Färbung auch für Familien mit Kindern sehr gut geeignet.
- Der Koi-Karpfen hat im Gegensatz zum Goldfisch etwas höhere Ansprüche an die Wasserqualität, Teichgröße und die Pflege. Um Koi zu pflegen sollte man ein Wasservolumen von mindestens 10.000 Liter bereitstellen. Zudem sollte der Teich über eine leistungsfähige Filteranlage und einen UVC-Klärer verfügen.
- Für kleinere Teiche bieten sich Moderlieschen Sie erreichen eine Körpergröße von 9 cm und halten sich bevorzugt in den oberen Wasserschichten auf. Dadurch sieht man sie auch häufiger im Gartenteich. Es sollte jedoch beachtet werden das Moderlieschen Schwarmfische sind und daher immer mehrere Exemplare zusammen gehalten werden müssen.
- Elritzen sind sehr lebhafte Fische und zeigen sich dem Teichbesitzer gerne und häufig. Allerdings stellen sie hohe Ansprüche an die Wasserqualität. Sie brauchen sehr sauberes, klares und sauerstoffreiches Wasser. Höhere Wassertemperaturen vertragen sie hingegen nur schlecht, daher sollten sie ausschließlich in gut abgeschatteten Teichen gepflegt werden.
- Auch Gründlinge bieten sich für kleinere Gartenteiche an. Jedoch halten sie sich, wie der Name schon vermuten lässt, bevorzugt am Grund des Teiches auf. Daher wird man sie leider kaum zu Gesicht bekommen.
Wir möchten daher jeden Fischliebhaber dazu ermutigen Fische im Zierfischteich zu pflegen. Die Möglichkeiten bei Teichen sind so vielfältig, dass jeder den passenden Teich zur Pflege von Fischen findet. Ob kleines Freilandaquarium oder großer Koiteich.